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Drupal vs WordPress

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist die GNU General Public Licence?

2. WordPress und Drupal im Vergleich

3. WordPress und Drupal im Vergleich – Auf einen Blick

4. WordPress vs. Drupal: Was ist das bessere CMS? – Unser Fazit

Bei dem vom belgischen Informatiker Dries Buytaert 2001 entwickeltem CMS „Drupal“ handelt es sich nicht nur um ein CMS (Content-Management-System), sondern auch um ein sogenanntes Framework. Ein Framework (Ordnungsrahmen) kann dazu verwendet werden, ein neues CMS zu entwickeln.

Es basiert normalerweise auf verschiedenen Software-Bausteinen, wie z. B. 1 Template Engine, 1 Datenbankschnittstelle, einen Zugriffsschutz usw. Im Vergleich zu WordPress hat Drupal mit 3 % nur einen geringen Marktanteil. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden, das Content-Management-System mit dem Marktführer „WordPress“ zu vergleichen, um interessierten Nutzern die Schwächen und Stärken der beiden Systeme in einem direkten Vergleich zueinander aufzuzeigen.

Wissenswert: Drupal ist ein Open-Source-CMS und fällt unter die sogenannte GNU General Public Licence.

Was ist die GNU General Public Licence?

Die GNU General Public Licence, kurz GNU GPL oder GPL, ist einfach ausgedrückt eine Copyright-Richtlinie für Open-Source-Software. Die Richtlinie gibt an, wie die Nutzer eine Open-Source-Software modifizieren, kopieren und/oder weitergeben dürfen.

Wissenswert: Die GPL wurde von Richard Stallmann geschaffen. Das Ziel dabei war, einen festen Rahmen für Open-Source zu schaffen.

WordPress und Drupal im Vergleich

Vergleicht man Drupal und WordPress ausschließlich anhand der Nutzerzahlen, geht das 2003 entwickelte WordPress mit einem Marktanteil von über 60 % als Sieger hervor. Der Marktanteil von Drupal liegt allein bei gerade knapp über 3 %. Dementsprechend groß ist auch die Community an Entwicklern und Designern hinter WordPress. Genau das ist der Grund, warum es für WordPress deutlich mehr Plugins und Themes gibt. WordPress kann einfach installiert werden und selbst Einsteiger kommen mit der Bedienung recht schnell zurecht. Das mag zum großen Teil dem übersichtlich gestalteten Backend des CMS geschuldet sein.

Backend – einfach erklärt

Der Begriff „Backend“ stammt aus der Webentwicklung und ist die Bezeichnung für den administrativen Bereich eines Content-Management-Systems. Über das Backend werden die Einstellungen des CMS verwaltet, Themes und Plugins installiert und/oder administriert, Inhalte verwaltet usw.

Drupal ist genau wie WordPress Open Source. Mit einem kleinen, aber feinen Unterschied, denn mit diesem CMS lassen sich nicht nur Webseiten-Projekte umsetzen, sondern auch kleinere soziale Netzwerke kreieren. Das ist mit dieser Anwendung ganz leicht, da deren Hauptfokus auf Social Features liegt. Genau wie WordPress gibt es für Drupal eine Reihe Themes und Plugins bzw. Module, um die Installation anzupassen. Die Inhaltselemente können bei Drupal frei bestimmt werden.

Benutzer­freundlichkeit

Bezüglich der Nutzerfreundlichkeit ist WordPress Drupal eindeutig überlegen, da selbst Einsteiger nach kurzer Zeit gut mit der Bedienung des CMS zurechtkommen. Die Installation geht recht schnell vonstatten, auch dann, wenn sie manuell durchgeführt wird. Hinzu kommt, dass man bei den meisten Providern WordPress per 1-Click-Installation auf dem Webspace installieren kann. Themes und Plugins lassen sich ebenso einfach hochladen, sodass der ersten eigenen Webseite nichts mehr im Wege steht. Bei WordPress sind Updates schnell und unkompliziert durchführbar. Einfach nur auf einen Knopf drücken und fertig. Kein Wunder also, dass das CMS so verbreitet ist.

Im Gegensatz zu WordPress verfügt Drupal über eine wesentlich schlankere Grundinstallation. Dank des modularen Aufbaus können verschiedene Projekte mit diesem CMS umgesetzt werden. Werden weitere Funktionen benötigt, müssen Module installiert werden. Dadurch wird die Konfiguration aber komplexer als bei WordPress.

Hinzu kommt, dass bei Drupal das Update-Management aufgrund des modularen Aufbaus von Drupal komplexer ist. Hier funktionieren einfach zu viele Module unabhängig voneinander und sind teilweise sogar nicht abwärts kompatibel. Zwar ist es aufwendiger, mit Drupal Webseiten zu erstellen, jedoch überzeugt das CMS durch seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten.

Sicherheit

WordPress ist ein beliebtes Ziel von Hackerangriffen, was zum großen Teil der starken Verbreitung des CMS geschuldet ist. Dabei nutzen Hacker verschiedene Sicherheitslücken des CMS, um eine Installation zu kapern. Zu derartigen Sicherheitslücken kommt es z. B., wenn zu viele Plugins verwendet und/oder Plugins und Themes nicht regelmäßig geupdatet werden. Das bedeutet aber nicht, dass WordPress unsicherer ist als Drupal.

Denn auch bei einer mit Drupal erstellten Webseite kann es zu einem Hack kommen. Vor allem dann, wenn das Update-Management vernachlässigt wurde. Allerdings hat Drupal den Vorteil, dass der Verbreitungsgrad des CMS nicht so groß ist. Dadurch ist es für Hacker weitestgehend uninteressant. Aus diesem Grund ist mit einer Drupal-Webseite die Wahrscheinlichkeit geringer, Opfer eines Hacks zu werden.

Tipp: Unabhängig, ob WordPress oder Drupal, für beide CMS gilt, wer die Wahrscheinlichkeit eines Hacks reduzieren will, verwendet für den Zugang anständige Passwörter und sorgt dafür, dass die Updates der Grundinstallation, Themes und/oder Erweiterungen regelmäßig durchgeführt werden.

Erweiterungen

Die Funktionen beider CMS, also WordPress und Drupal, können mithilfe der nachträglichen Installation von Erweiterungen bzw. Plugins erweitert werden. Es sollte dabei aber nicht vergessen werden, dass WordPress in erster Linie für das Erstellen und Verwalten von Webinhalten konzipiert wurde. Drupal hat eher einen Fokus auf Social-Publishing und Community-Anwendungen. Darum verfügt die Basisversion von Drupal bereits über verschiedene Multi-User-Funktionen. Bei WordPress sind die Einstellmöglichkeiten bezüglich der Benutzerrechte und Benutzerrollen nur rudimentär vorhanden. Für tiefergehende Einstellungen müssen entsprechende Plugins nachträglich installiert werden. Dank der großen Auswahl an Erweiterungen bzw. Plugins können beide CMS mit wenigen Klicks individualisiert werden. So lässt sich z. B. WordPress mit dem Plugin WooCommerce in eine vollwertige E-Commerce-Lösung umwandeln.

SEO

Mithilfe verschiedener SEO-Plugins (z.B. Rank Math oder Yoast SEO) bzw. Erweiterungen lässt sich mit beiden CMS, Drupal und WordPress, effektives SEO betreiben. Es lassen sich bspw. Weiterleitungen einrichten, Meta-Title und Meta-Beschreibung anpassen, Statistiken einsehen uvm.

Individualisier­barkeit

Geht es darum, das richtige CMS auszuwählen, dann stellt sich auch die Frage nach der Individualisierbarkeit eine wichtige Rolle. Schließlich will niemand eine Weblösung von der Stange. Während sich mit Modulen und Plugins die Funktionalität der CMS anpassen lässt, kann mit Themes das Design der Webseite individuell verändert werden. Für WordPress und für Drupal gibt es bereits Dutzende von fertigen kostenlosen und kostenpflichtigen Designvorlagen, die sich sogar bis zu einem gewissen Maß personalisieren lassen.

Ob für Drupal oder WordPress, Nutzer können jederzeit auch eigene Themes erstellen. Hierfür müssen sie aber über entsprechende Programmierkenntnisse verfügen.

Dank einer großen Entwickler- und Nutzer-Community gibt es mehr als 8.000 Themes für  . Für Drupal gibt es dagegen nur 3000 Themes

WordPress und Drupal im Vergleich – Auf einen Blick

WordPress
Drupal
+ einfach und schnell zu installieren
+ große Auswahl an Plugins und Themes
+ große Auswahl an Plugins und Themes
+ Open Source
+ einfach zu bedienen
+ Inhaltselemente können flexibel erstellt werden
+ Open Source
+ Zum Erstellen von sozialen Netzwerken geeignet
- Schlechte Performance, wenn zu viele oder inkompatible Plugins installiert wurden
- Das Update des CMS ist etwas umständlicher
- Steht im Fokus von Hackern
- Für die Nutzung braucht etwas Zeit zum Einarbeiten

WordPress vs. Drupal: Was ist das bessere CMS? – Unser Fazit

WordPress überzeugt durch eine hohe Nutzerfreundlichkeit und ist wesentlich schneller installiert als Drupal. Zudem gibt es für dieses Content-Management-System eine Vielzahl frei verfügbarer und kostenpflichtiger Themes. Das macht es den Nutzern einfacher, Webseiten mit einem anspruchsvollen Design zu kreieren, ohne selbst nur eine Codezeile schreiben zu müssen. Einfach ausgedrückt, bei WordPress handelt es sich um eine intuitive Software-Lösung, deren Bedienung auch Einsteigern sehr einfach fällt.

Drupal ist ein ebenso vielseitiges CMS. Dieses wird vor allem von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen gerne genutzt, da es sicherer als WordPress gilt. Wer Drupal nutzen will, sollte aber über entsprechendes Fachwissen im Bereich der Webentwicklung verfügen. Trotzdem ist Drupal ein leistungsstarkes System, mit dem sich Webseiten auch mit komplexer Seitenstruktur umsetzen lassen.

Jedoch, trotz unseres umfassenden Vergleichs können wir nicht eindeutig sagen, ob Drupal oder WordPress besser ist, da es einfach darauf ankommt, welche Art Webprojekt umgesetzt werden soll und über welche Kenntnisse der Nutzer verfügt.

Wir, ARIT Services, bieten individuelle Software-Lösungen für Ihr Unternehmen an. Kontaktieren Sie uns doch gerne und wir beraten Sie, ob Drupal oder WordPress besser zu Ihnen passt.